Einsteiger-Tipps

Erste Gedanken

„Wandern ist bestimmt komplex und erfordert viel Aufwand.“
„Wandern ist bestimmt anstrengend.“
„Wandern ist nichts für Übergewichtige.“
„Ich wohne in der Stadt, da lohnt es sich nicht, zu wandern.“
„Wandern macht mir bestimmt keinen Spaß.“
…
Vielleicht hast Du so etwas schon einmal gehört, gelesen oder selber gedacht? Meine einfache Antwort darauf ist: Schuhe an und los geht’s!

Warum überhaupt wandern?

Für das Warum schau Dich kurz bei den Beweggründen um und finde Deine persönlichen Ziele, warum Du wandern willst.

Was motiviert Dich, was könnte Dich antreiben?

Wandern ist die wahrscheinlich einfachste Möglichkeit, sich moderat im freien zu bewegen. Einfacher noch als Joggen, Radfahren oder Schwimmen, denn Gehen kannst Du ja schon.

Wie fange ich an?

Beginne langsam!

Überschätzung ist bei vielen Einsteigern ein ernstzunehmendes Problem. Damit Dir das Wandern auch längerfristig Spaß macht, beachte bitte Folgendes:

Hole Dir bei Unsicherheiten zu Deinem Gesundheitszustand sicherheitshalber das „grüne Licht“ von Deinem Arzt.
Überlege vorab, wo es Dir Spaß machen würde zu wandern und ob jemand mitkommt.
Verschwende am Anfang nicht zu viele Gedanken an besondere Ausrüstungsgegenstände, Dein Wille und ein „ordentliches“ Paar Schuhe genügen für den Start.
Beginne mit Strecken, die Du kennst und die nicht länger als 5 km sind oder max. 1 h dauern.
Wähle eine Tempo, das Dir gut tut und Dich nicht gleich aus der Puste bringt.
Die ersten Strecken sollten flach sein oder nur flache Anstiege beinhalten. Der Fachmann spricht hier von wenigen Höhenmetern.

Wie oft Du in der Woche wanderst, ist Deine freie Entscheidung und hängt natürlich von Deiner Dir zur Verfügung stehenden Zeit ab.
Steigere Dich langsam bei der Streckenlänge, dem Tempo und den Höhenmetern.

Tipp:
Dokumentiere die Eckdaten (km, Gesamt-Zeit, Pausen-Zeiten, Durchschnittstempo) schon ab Deiner 1. Wanderung, damit Du später noch einmal zurückschauen kannst, wie alles begonnen hat. Dies kann anfänglich mit Papier und Stift stattfinden, aber Du wirst es erleben, dass (wenn Du dran bleibst) bald kaum noch ohne technische Hilfsmittel (Excel-Tabellen, Sportuhr, Software/Apps) gut und überschaubar funktioniert.
Vorteil: Solche Anschaffungen kannst Du, je nach Ausführung, für mehrere Aktivitäten nutzen. Ich habe noch immer mein Buch, in dem dokumentiert ist, wie ich mit 38 Jahren meinen ersten Joggingversuch unternahm. Damals war ich froh, die 1,5 km quer durch einen Wald hin und sogar wieder zurück geschafft zu haben, natürlich mit einer Pause am Wendepunkt. Ein Muskelkater stellte sich natürlich auch für ein paar Tage ein. Mit 42 Jahren finishte ich den Berlin-Marathon in für mich respektable 4 h und 44 min., mein Ziel war geschafft: je Lebensjahr 1 km. 😉
Auch meine 1. Wanderung ist noch in einer Excel-Tabelle dokumentiert…

Wie geht es weiter?

Wenn es Dir wirklich Spaß macht und Du mehr willst, dann solltest Du Dir über Folgendes Gedanken machen:

Muss ich bei meiner Planung noch mehr berücksichtigen?
Auf jeden Fall! Es gibt bei längeren Wanderungen immer mehr zu berücksichtigen, siehe nach bei Planung.
Muss ich mich anders kleiden?
Funktionskleidung kann Dir helfen, Dich auf bestimmte Wettersituationen anzupassen, siehe nach bei Bekleidung.
Muss ich meine Ausrüstung erweitern?
Irgendwann wirst Du feststellen, dass bestimmte Ausrüstungsgegenstände einfach sinnvoll bzw. sogar notwendig sind, siehe nach bei Ausrüstung.
Was muss ich bei der Ernährung berücksichtigen?
Wenn Deine Wanderungen immer länger werden, musst Du Deinen Körper mit Energie versorgen und ihm genug Flüssigkeit anbieten, siehe bei Ernährung.
Gibt es interessante Projekte oder Events zum Wandern?
Na klar! Schau Dir die aufgelisteten Events an oder lass Dich von einem meiner Projekte inspirieren, siehe bei Projekte und Events.

Nach Rückschlägen, Motivationsproblemen, Misserfolgen, Wehwehchen, die es bestimmt geben mal wird: GIB NICHT AUF!

Und nun noch eine abschließende Aussage von Walt Disney, die ich mal auf Dein Wanderglück und die vielen auf Dich zukommenden Kilometer beziehe:

„Es gibt viele Wege zum Glück. Einer davon ist, aufhören zu jammern.“

In Diesem Sinne: maximale Erfolge!

Dein Harald